Tag 122

Franz

Zurück in der Zivilisation. Nachdem wir durchgefroren aus Slowenien abgereist sind hat uns der Sommer in Meran wieder. Im Tannerhof waren wir ja schon im Frühjahr mal zu Gast. Franz, der Chef dort, hat Nicole ein paar Filme zur Entwicklung anvertraut und wir haben heute die Ergebnisse übergeben. Und natürlich habe ich ihn dann für mein Projekt fotografiert. Leider wieder mit ISO 12.500.
Vielleicht kurz zur Erklärung: Wir haben natürlich während unserer Reise die Filme nicht entwickelt. Festgestellt das die 12.500er so mies sind haben wir erst daheim. Dann war es auch nicht mehr zu ändern. Mach ich nicht mehr. Entweder ich finde mehr Licht, oder ich nehme das Stativ. 

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Tag 121

 

Slowenien, mitten im Nichts

Wir hatten ja auf unserer Reise bisher immer Glück mit unseren Unterkünften. Bis heute. Wir haben beschlossen, das wir noch mal zurück nach Slowenien fahren und Lubljana einen Besuch abstatten. Erstens wollte Nicole die Stadt eh mal sehen und zweitens gab es dort eine Robert Capa– Ausstellung die ich gerne sehen wollte. Es war wieder echt heiß heute und so dachten wir ein Zwischenstopp in den Bergen wäre doch eine gute Idee. Kühl war es da auch. Vielleicht ein bisschen zu kühl. Die Unterkunft war tatsächlich mitten auf dem Berg. Nur zwei Häuser rechts und Links. Restaurant gab’s natürlich auch nirgends. Also noch mal los, in den nächsten Ort, einkaufen. Grad so vor Ladenschluss noch paar Nudeln ergattert. 
Na ja, wir haben es uns trotzdem schön gemacht. Aber außer uns gab es da wirklich niemanden den man hätte vor die Kamera locken können. Also gibt es Bilder von uns. Und ich hab es mit der ISO wieder übertrieben. Hab ich schon erwähnt, das ich das in Zukunft lasse? Das bringt dann leider echt nichts mehr. 

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Tag 120

Silke und Cathleen

Nächste Runde. Wir sind wieder in der Innenstadt von Pula und halten Ausschau nach Kandidaten für unseren heutigen Film. Menschen kommen und gehen und es ist amüsant sich selbst dabei zu beobachten wie der Kopf immer wieder Ausreden erfindet jemanden nicht ansprechen zu müssen. „Hach der hat es bestimmt eilig.“, „Ihr Mann kommt bestimmt gleich.“, „Er muss doch auf seine Kinder aufpassen.“, „Ihr Eis schmilzt, wenn wir Fotos machen.“. Das ging eine Weile so und irgendwann hab ich meiner inneren Stimme gesagt, sie soll jetzt endlich mal die Klappe halten, die Leute haben selber einen Mund mir zu sagen, wenn sie keine Lust / Zeit haben.
Und so hab ich dann Silke und Cathleen angequatscht. Der Zufall meinte es gut mit mir und die beiden sprachen meine Sprache, sogar meinen Dialekt, sie kommen nämlich aus Leipzig. Sie haben dann noch in Ruhe ihr Eis fertig gegessen und dann haben wir ganz entspannt ein paar Fotos gemacht. Schließlich sind wir ja im Urlaub. 😉
Vielen Dank ihr Zwei, und vielleicht treffen wir uns ja mal in Leipzig. Das Projekt ist ja noch lang….

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Tag 119

 

Ana

Ihr fiel es schwer, zu meiner Bitte nach ein paar Fotos „Ja“ zu sagen. Spannend wie unterschiedlich Menschen auf Kameras reagieren. Ana gefielen die Bilder im Buch™, aber sich selbst vor die Kamera zu stellen konnte sie sich erst nicht vorstellen. Nach ein paar Überredungsversuchen hat sie es dann aber als persönliche Herausforderung akzeptiert und sie dieser dann heldenhaft gestellt.
Und, wie man sieht, waren ihre Bedenken völlig unbegründet. Sie macht eine super Figur vor der Kamera. Vielen Dank Ana und vielleicht treffen wir uns ja irgendwann mal wieder.

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Tag 118

 

Evelina, Zeljka, Linda

Neuer Tag, neues Glück. Nachdem ich gestern den leichten Weg gewählt habe und Viky an der Rezeption in unserem Hotel angesprochen und für Fotos „klargemacht“ habe, hat heute Nicole die Initiative übernommen. Die drei Mädels saßen neben uns im Café. Nicole hat sie dann angesprochen und in Englisch erklärt, was wir vorhaben. Zum Glück haben wir „das Buch“™. 😉 Nicole hat mir ja zum 100. Tag ein kleines Buch mit Bildern aus den vergangenen Tagen gemacht. Und das haben wir immer dabei und zeigen es allen, die wir überreden wollen mitzumachen. Das hilft. Und man braucht weniger Worte. 
Die Drei haben tatsächlich ihren Plausch unterbrochen und mitgemacht. Danke nochmals dafür. Mein Lieblingsbild ist übrigens das von Linda (oben ganz rechts), das Einzelportait von ihr.  

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Tag 116

 

Pula

Wir sind weiter gezogen. Zu Galaxien die noch nie ein Mensch gesehen hat. Na gut, ich übertreibe. Wir haben diese Stadt noch nie gesehen. Ein Grund hinzufahren. Liegt auch am Meer. Natürlich. 😉 Ich hatte mal wieder Lust die Rolleiflex zu bespielen. Außerdem ist es natürlich schon wieder etwas später am Abend und Nicole im Hotel zu fotografieren fällt heute aus (sagt sie ;-)). Die Kamera macht einfach Spaß. Auch wenn ich die Ergebnisse jetzt nicht so „der Hammer“ finde fühlt es sich einfach gut an mit dem Ding zu fotografieren. Und die ist so leicht und handlich (im Gegensatz zur Mamiya ;-)) und sie hat einen eingebauten Belichtungsmesser. Was für ein Luxus.
Wir werden jetzt ein paar Tage hier bleiben. Ein bisschen entspannen und ich werde die Reste meiner Mittelohrentzündung endgültig wegschlafen. Und wir werden spannende Leute für orofed ansprechen. Auf jeden Fall, ab morgen! 

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Tag 114

 

Nicole

Versuch macht kluch sagt man. Hier in diesem Falle ist mal wieder die Erkenntnis, das ich das mit dem Pushen von Ilford Delta 3200 lassen sollte. Kommt nix mehr bei rum. Gut, ein bisschen lag das wohl auch an der Standentwicklung, aber trotzdem. Ein 25 Watt Birnchen auf der ansonsten stockdunklen Terrasse ist zu wenig. Oder ich sollte mit das mit dem Stativ doch noch angewöhnen. Dabei gehabt hätte ich es. 
Wir sind also heute in Kroatien gelandet, waren schon am Meer und noch was Essen. Dann war der Tag leider zu Ende und niemand außer uns beiden mehr ansprechbar. Aber morgen wird es wieder abwechslungsreicher, versprochen. 😉

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Tag 112

 

Kristin

Hier also ein Grund, warum wir uns immer mal wieder in Dresden rumtreiben: Kristin hat hier ihre shift-school für Fotografie. Mit einer Bibliothek des Steidl- Verlages in der man allein schon Monate damit zubringen könnte, alle Bücher in sich aufzusaugen. Und Kristins Workshops sind nicht mit Geld zu bezahlen. Also schon, aber sie sind viel mehr wert als das was sie kosten. Na, ihr versteht schon. 😉
Wir haben wieder einen sehr lehrreichen Vormittag mit ihr verbracht und ich durfte dann auch noch meinen täglichen Film mit ihr machen. Total praktisch.
Den Nachmittag/Abend haben wir wieder in der Innenstadt verbracht. Bei Pegida sind wir auch vorbei gelaufen und waren erfreut zu sehen, das nur noch ein erbärmliches Häufchen „Patrioten“ zu den Demos kommt. Und die übten sich dann auch in entsprechenden Durchhalteparolen. Hoffentlich ist das auch bald Geschichte.
Morgen fahren wir dann weiter nach Kroatien. Oder wir machen noch einen Stopp vorher in Tschechien oder Österreich. Mal sehen wie weit wir kommen.

Danke Kristin fürs kreative Modell stehen und bis bald wieder in Dresden.

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Tag 111

 

Ansa Sauermann

angekommen in Dresden, Hotel bezogen und ab in die Stadt. Langsam aber sicher geht es mir wieder besser. Wir haben uns natürlich gleich noch mal in die Stadt aufgemacht, Dresden ist immer wieder unglaublich schön. Hängen geblieben sind wie dann bei diesen beiden coolen Typen und ihrer Musik. Gitarre, geile Texte, viel mehr braucht Musik für mich gar nicht. Haben den beiden Jungs ewig zugehört und dann hab ich beschlossen, das das mein heutiger Film wird. Wurde auch Zeit, die Sonne verschwand schon langsam unterm Horizont. Aber für die zehn Bilder hat das Licht noch gereicht. 
Wer den Soundtrack zu den Bildern haben möchte: http://ansasauermann.de/. Auf Facebook unter https://www.facebook.com/ansasauermann/. Die CD haben wir natürlich gekauft, auch wenn es in unserem Haushalt immer schwieriger wird ein optisches Laufwerk aufzufinden. Aber die EP gibt’s auch in Groove oder bei iTunes

Vielen Dank noch mal an die beiden, das ich Fotos machen durfte und vielleicht bis bald in Mannheim. 😉

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Tag 110

g

 

Nicole, again

Immer noch krank. Gut, alles andere wäre ein Wunder gewesen. Aber Antibiotika ist halt schon geiles Zeug. Vermutlich können wir tatsächlich morgen Richtung Dresden starten, ohne das ich mich allzu sehr quälen muss. Hab ich erwähnt das ich urlaubsreif bin? 😉
Aber ein bisschen Bammel hab ich ja auch vor der Reise. Nicole hat angesagt das es gar nicht in die Tüte kommt, das immer nur sie für das Projekt in unseren zwei Wochen Urlaub vor der Kamera steht. Und Selfies wird sie auch nicht mehr als einmal durchgehen lassen. Ich muss also auf unserer Tour Leute ansprechen wenn ich will, das mir Nicole die Filme entwickelt. Das ist ja was, das ich gar nicht kann. Aber wie heißt es immer so schön: Raus aus der Komfortzone. Nun ja, wir werden sehen. Erst mal wieder gesund werden.
Der Film von heute: Hab mich ins Studio geschleppt und mit Nicole mal wieder ein paar Portraits gemacht. Nicole vor der Kamera geht ja immer. 🙂

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