Tag 123

 

Julia und Naomi

Julia hatte mich nach unserem letzten Besuch in Südtirol angeschrieben, leider waren wir da schon wieder auf der Heimreise. Aber, aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Also haben wir uns heute getroffen. Sie führt, zusammen mit Ihrer Familie, ein Hotel in Vinschgau. Zur Begrüßung gab’s Espresso und eine supergute Bisquitrolle. So macht das Projekt Spaß. 😉
Nachdem wir ein paar Bilder gemacht hatten gesellte sich dann die kleine Tochter noch zu uns. Mit wunderhübschem Kleid und passender Handtasche. Schon ein echtes Model. Natürlich durfte sie dann auch mit aufs Bild. War übrigens nicht ihr erstes Shooting. Hat schon für ein ortsansässiges Modehaus gemodelt. Ein echter Profi wie man sieht!

Vielen Dank Julia für den lieben Empfang und die gute Bewirtung. Alles Gute für Euch und das Baby! 

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Tag 122

Franz

Zurück in der Zivilisation. Nachdem wir durchgefroren aus Slowenien abgereist sind hat uns der Sommer in Meran wieder. Im Tannerhof waren wir ja schon im Frühjahr mal zu Gast. Franz, der Chef dort, hat Nicole ein paar Filme zur Entwicklung anvertraut und wir haben heute die Ergebnisse übergeben. Und natürlich habe ich ihn dann für mein Projekt fotografiert. Leider wieder mit ISO 12.500.
Vielleicht kurz zur Erklärung: Wir haben natürlich während unserer Reise die Filme nicht entwickelt. Festgestellt das die 12.500er so mies sind haben wir erst daheim. Dann war es auch nicht mehr zu ändern. Mach ich nicht mehr. Entweder ich finde mehr Licht, oder ich nehme das Stativ. 

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Tag 121

 

Slowenien, mitten im Nichts

Wir hatten ja auf unserer Reise bisher immer Glück mit unseren Unterkünften. Bis heute. Wir haben beschlossen, das wir noch mal zurück nach Slowenien fahren und Lubljana einen Besuch abstatten. Erstens wollte Nicole die Stadt eh mal sehen und zweitens gab es dort eine Robert Capa– Ausstellung die ich gerne sehen wollte. Es war wieder echt heiß heute und so dachten wir ein Zwischenstopp in den Bergen wäre doch eine gute Idee. Kühl war es da auch. Vielleicht ein bisschen zu kühl. Die Unterkunft war tatsächlich mitten auf dem Berg. Nur zwei Häuser rechts und Links. Restaurant gab’s natürlich auch nirgends. Also noch mal los, in den nächsten Ort, einkaufen. Grad so vor Ladenschluss noch paar Nudeln ergattert. 
Na ja, wir haben es uns trotzdem schön gemacht. Aber außer uns gab es da wirklich niemanden den man hätte vor die Kamera locken können. Also gibt es Bilder von uns. Und ich hab es mit der ISO wieder übertrieben. Hab ich schon erwähnt, das ich das in Zukunft lasse? Das bringt dann leider echt nichts mehr. 

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Tag 120

Silke und Cathleen

Nächste Runde. Wir sind wieder in der Innenstadt von Pula und halten Ausschau nach Kandidaten für unseren heutigen Film. Menschen kommen und gehen und es ist amüsant sich selbst dabei zu beobachten wie der Kopf immer wieder Ausreden erfindet jemanden nicht ansprechen zu müssen. „Hach der hat es bestimmt eilig.“, „Ihr Mann kommt bestimmt gleich.“, „Er muss doch auf seine Kinder aufpassen.“, „Ihr Eis schmilzt, wenn wir Fotos machen.“. Das ging eine Weile so und irgendwann hab ich meiner inneren Stimme gesagt, sie soll jetzt endlich mal die Klappe halten, die Leute haben selber einen Mund mir zu sagen, wenn sie keine Lust / Zeit haben.
Und so hab ich dann Silke und Cathleen angequatscht. Der Zufall meinte es gut mit mir und die beiden sprachen meine Sprache, sogar meinen Dialekt, sie kommen nämlich aus Leipzig. Sie haben dann noch in Ruhe ihr Eis fertig gegessen und dann haben wir ganz entspannt ein paar Fotos gemacht. Schließlich sind wir ja im Urlaub. 😉
Vielen Dank ihr Zwei, und vielleicht treffen wir uns ja mal in Leipzig. Das Projekt ist ja noch lang….

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Tag 119

 

Ana

Ihr fiel es schwer, zu meiner Bitte nach ein paar Fotos „Ja“ zu sagen. Spannend wie unterschiedlich Menschen auf Kameras reagieren. Ana gefielen die Bilder im Buch™, aber sich selbst vor die Kamera zu stellen konnte sie sich erst nicht vorstellen. Nach ein paar Überredungsversuchen hat sie es dann aber als persönliche Herausforderung akzeptiert und sie dieser dann heldenhaft gestellt.
Und, wie man sieht, waren ihre Bedenken völlig unbegründet. Sie macht eine super Figur vor der Kamera. Vielen Dank Ana und vielleicht treffen wir uns ja irgendwann mal wieder.

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Tag 118

 

Evelina, Zeljka, Linda

Neuer Tag, neues Glück. Nachdem ich gestern den leichten Weg gewählt habe und Viky an der Rezeption in unserem Hotel angesprochen und für Fotos „klargemacht“ habe, hat heute Nicole die Initiative übernommen. Die drei Mädels saßen neben uns im Café. Nicole hat sie dann angesprochen und in Englisch erklärt, was wir vorhaben. Zum Glück haben wir „das Buch“™. 😉 Nicole hat mir ja zum 100. Tag ein kleines Buch mit Bildern aus den vergangenen Tagen gemacht. Und das haben wir immer dabei und zeigen es allen, die wir überreden wollen mitzumachen. Das hilft. Und man braucht weniger Worte. 
Die Drei haben tatsächlich ihren Plausch unterbrochen und mitgemacht. Danke nochmals dafür. Mein Lieblingsbild ist übrigens das von Linda (oben ganz rechts), das Einzelportait von ihr.  

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Tag 117

 

Viky

Sie saß an der Rezeption in unserem Hotel in Pula und war mir schon bei der Ankunft aufgefallen. Der Schalk sitzt ihr im Nacken, hat für jeden Gast ein nettes Wort und manchmal, wenn es passt, eine spitze Bemerkung. Und zwar in der Sprache des Gastes. Für mich, der es gerade so schafft ein paar Brocken Englisch über die Lippen zu bringen, echt bewundernswert. Mit meinem Ansinnen von Ihr ein paar Bilder zu machen war sie dann auch recht schnell einverstanden. Und so locker wie sie mit ihrem Mundwerk unterwegs war, stand sie dann auch vor der Kamera. Null Scheu, und ein spitzbübisches Lächeln auf den Lippen. So macht das fotografieren Spaß.
Und ich habe mal wieder nicht drauf geachtet, das Fenster spiegeln, also bin ich auch mit auf dem einen oder anderen Bild. Das muss ich noch lernen….

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Tag 116

 

Pula

Wir sind weiter gezogen. Zu Galaxien die noch nie ein Mensch gesehen hat. Na gut, ich übertreibe. Wir haben diese Stadt noch nie gesehen. Ein Grund hinzufahren. Liegt auch am Meer. Natürlich. 😉 Ich hatte mal wieder Lust die Rolleiflex zu bespielen. Außerdem ist es natürlich schon wieder etwas später am Abend und Nicole im Hotel zu fotografieren fällt heute aus (sagt sie ;-)). Die Kamera macht einfach Spaß. Auch wenn ich die Ergebnisse jetzt nicht so „der Hammer“ finde fühlt es sich einfach gut an mit dem Ding zu fotografieren. Und die ist so leicht und handlich (im Gegensatz zur Mamiya ;-)) und sie hat einen eingebauten Belichtungsmesser. Was für ein Luxus.
Wir werden jetzt ein paar Tage hier bleiben. Ein bisschen entspannen und ich werde die Reste meiner Mittelohrentzündung endgültig wegschlafen. Und wir werden spannende Leute für orofed ansprechen. Auf jeden Fall, ab morgen! 

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Tag 115

 

Tomas

Neuer Morgen, neues Glück.  Nachdem das gestern Abend etwas schwierig war, dann heute morgen ISO 100 Wetter. Tomas hat sich bereit erklärt mir Modell zu stehen. Er betreibt zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn die Pension in Lovran in die es uns gestern verschlagen hat. Sehr praktisch, das er 50 Jahre in Deutschland in der Gastronomie gearbeitet hat. Das hilft ganz extrem bei der Verständigung. 😉 
Als wir Abends aus der Stadt zurück kamen saß die ganze Familie noch draußen. Wir haben uns mit dazu gesetzt und geplaudert, ein bisschen mehr über Land und Leute erfahren. Nichts was  man in einem Reisführer lesen kann. Einfach Geschichten die das Leben schreibt. Ehrlich und unverfälscht aus der Sicht von Menschen die dabei waren. Die Angst vor Krieg hatten und ihre Entscheidungen entsprechend getroffen haben. Über Glück und Unglück. Über Träume, Sehnsüchte und die Liebe. Es waren schöne Stunden bei Euch. Danke Manda und Tomas. Vielleicht sehen wir uns mal wieder…. 

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Tag 114

 

Nicole

Versuch macht kluch sagt man. Hier in diesem Falle ist mal wieder die Erkenntnis, das ich das mit dem Pushen von Ilford Delta 3200 lassen sollte. Kommt nix mehr bei rum. Gut, ein bisschen lag das wohl auch an der Standentwicklung, aber trotzdem. Ein 25 Watt Birnchen auf der ansonsten stockdunklen Terrasse ist zu wenig. Oder ich sollte mit das mit dem Stativ doch noch angewöhnen. Dabei gehabt hätte ich es. 
Wir sind also heute in Kroatien gelandet, waren schon am Meer und noch was Essen. Dann war der Tag leider zu Ende und niemand außer uns beiden mehr ansprechbar. Aber morgen wird es wieder abwechslungsreicher, versprochen. 😉

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